Biography of newly-elected Bishop Sergije (Karanovic) of Middle Europe

Biografie des neugewählten Bischofs der serbischen Diözese für Mitteleuropa Sergiје (Karanović)

Der neugewählte Bischof der serbischen Diözese für Mitteleuropa, Sergiје (Karanović), wurde am 4. Juli 1975 in Bačka Palanka (Serbien) geboren und erhielt bei der Taufe den Namen Zoran. Seine entschlafenen Eltern Petar und Mika (geborene Benić) stammten aus dem Ort Boboljusci in der Nähe des heutigen Martin Brod in Bosnien Herzegowina.

Nach der achtjährigen Grundschule, welche er in seinem Geburtsort Bačka Palanka absolvierte, wurde er 1990 mit dem Segen seiner Exzellenz Herrn Irinej, Bischof von Bačka, in das Priesterseminar „Heilige drei Hierarchen“ des Klosters Krka (Mitteldalmatien im heutigen Kroatien) aufgenommen.

Seine Ausbildung an dieser theologischen Einrichtung beendete er 1995 mit Erfolg, auch wenn dies zu Zeiten der größten kriegerischen Auseinandersetzungen, und unmittelbar vor dem Exodus und Leid der Serben aus der Krajina, erfolgte.

Im selben Jahr erhielt er vom Bischof von Bačka, Herrn Irinej, den Segen und die Entlassung aus dessen Diözese sowie den Empfang in die Diözese von Bihać und Petrovac, welche ebenso durch die Kriegsgeschehen im Herbst des Jahres 1995 litt, und welche dem biblischen Bild des "Gräuels der Verwüstung" entsprach. Eine gewisse Symbolik ist darin zu erkennen, dass der künftige geistliche Vater Sergije in Zeiten größter Verwüstung, materieller Zerstörung und all des menschlichen Leids, von der kirchlichen Führung dazu bestimmt wurde, gerade in der Bosnischen Krajina, der Heimat seiner Vorfahren, den göttlichen Dienst zu verrichten.

Am 12. August 1995 wurde Zoran Karanović im Kloster Gomionica zum Mönch geweiht und empfing dabei seinen zukünftigen Namen Sergije. Mit dem Gelübde des Gehorsams, der Keuschheit und der Armut, kehrte der neugeweihte Mönch zum Ort seiner Vorfahren zurück und wurde so der Bruderschaft des historischen Klosters Rmanj in Martin Brod hinzugezählt. Kurz vor dem Ende des Krieges in Bosnien Herzegowina wurde er zusammen mit den übrigen Mönchen des Klosters Rmanj nach Serbien vertrieben. Dort wurde er von dem damaligen und entschlafenen Bischof von Banat, Herrn Hrizostom (Stolić) aufgenommen und zum Dienst in das Kloster Vojlovica zu Pančevo beordnet. Im selbigen Kloster wurde er auch am 31. Oktober 1995 zum Mönchsdiakon geweiht.

Im gleichen Jahr immatrikulierte er an der Theologischen Fakultät in Belgrad. Mit dem Segen seiner Exzellenz Bischof von Bihać und Petrovac, Herrn Hrizostom (Jević), unterbricht er sein Regelstudium und wechselt im Jahr 1996 in das Kloster der Allerheiligsten Gottesgebärerin zu Himmelstür bei Hannover, um dem damaligen Bischof für Mitteleuropa, Herrn Konstantin (Đokić), im Dienst als Mönchsdiakon auszuhelfen. Am Ostkirchlichen Institut in Regensburg war er 1997/98 zum Studium
der deutschen Sprache eingeschrieben.

Nach dem Erfüllen seiner Verpflichtungen, kehrte er aus Deutschland in sein Heimatkloster Rmanj zu Martin Brod zurück. Mit der Rückkehr der Klosterbruderschaft, folgte auch langsam die Rückkehr der serbischen Bevölkerung. Im Kloster Rmanj erhält er zunächst die Aufgabe und Verantwortung als Ökonom.

Am 5. April 1998 wurde Vater Sergije durch seine Exzellenz dem Bischof von Bihać und Petrovac, Herrn Hrizostom (Jević), zum Mönchspriester geweiht. Im gleichen Jahr wurde ihm die Administration der Pfarreien von Drvar, Prekaja und Veliki Cvijetnik übertragen.

Von 1998 bis 2002 unterrichtete er den Katechismus in Drvar, Martin Brod und Prekaja.

Für das Diözesangebiet in der (kroatisch-moslemischen) Föderation von Bosnien und Herzegowina, welches der Diözese von Bihać und Petrovac zugehört, wurde er im Jahre 2000 zum Stellvertretenden des Bischofs ernannt. Die pastoralen Aufgaben zu Nachkriegszeiten auf jenem Territorium waren regelrechte Herausforderungen, in denen sich das vorgefundene Misstrauen, entstanden durch die zerstörten zwischenmenschlichen und interreligiösen Beziehungen, als große Hürde erwies.

Neben dieser Verantwortung wurde Vater Sergije auch als bischöflicher Dekan für die Gebiete von Grahovo-Drvar, Petrovac-Bihać und Livno-Glamoč verpflichtet, durch die Organisation von regelmäßigen orthodoxen Gottesdiensten und Kirchenversammlungen, in diesen Gebieten das geistliche Leben zu erneuern. Wichtig war es die Lebensbedingungen so wieder herzustellen, damit die Vertriebenen ermutigt werden in ihre ursprünglich bewohnten Gebiete zurückzukehren.

Im Jahre 2001 bestand er die fachliche Prüfung als Religionslehrer an der Orthodoxen Theologischen Fakultät in Belgrad.

Für seine Verdienste an der Erneuerung des geistlichen Lebens der Gemeinde Drvar, wird er am Festtag der Himmelfahrt des Herrn, am 13. Juni 2002 in Drvar, mit dem Mönchsrang des Syncellus ausgezeichnet.

Am Fest der Maria Verkündigung, dem 7. April 2004, wurde er im Kloster Rmanj in den Rang des Protosyncellus erhoben.

Mit dem Segen des Bischofs von Bihać und Petrovac, Herrn Hrizostom, immatrikulierte er sich im Jahr 2005 an der Aristoteles Universität von Thessaloniki für das Studium der orthodoxen Theologie, welches er im Jahre 2010 mit sehr gutem Erfolg absolvierte.

Am 2. Oktober 2005, wurde er aufgrund seines großen Einsatzes das Kloster Rmanj zu renovieren, in denen die Neubauten und Unterkünfte des Klosters hervorzuheben sind, mit dem Recht geehrt das Brustkreuz zu tragen.

Am 5. Oktober 2008, wurde Vater Sergije wegen seinem Eifer im Priesterdienst und seiner aufopfernden seelsorgerischen Tätigkeit, zum Abt des Klosters Rmanj ernannt.

Die Würde eines Archimandriten, mit dem Segen seiner Exzellenz Bischof von Bihać und Petrovac, Herrn Atanasije (Rakita) und durch die Handauflegung seiner Exzellenz des Bischofs für Dalmatien, Herrn Fotije (Sladojević), empfing er zum Fest der Maria Verkündigung am 7. April 2014.

Die Nachricht über seine Wahl zum Bischof der von Gott behüteten Diözese für Mitteleuropa, erreichte ihn und seine Bruderschaft im Kloster Rmanj, während der regulären Frühjahrsversammlung der Heiligen Synode der Serbischen orthodoxen Kirche in Belgrad am 23. Mai 2014.